D F I E

Dienstleistungen

Abnutzung und Korrosion: Bestimmungstafeln zur Bearbeitung von Fundmünzen

Onlineversion des Supplementheftes zu Bulletin IFS ITMS IRMS 2, 1995

Korrosion

Die Münzen sind zeitlich von links nach rechts geordnet: antik, mittelalterlich, neuzeitlich und Brakteate.

K 1 – nicht bis kaum korrodiert

Die Oberfläche der Münze ist intakt oder nur unmerklich korrodiert.

Beispiele für Korrosion K 1
Antike Münzen (Münze ganz links): KMUZ, Inv. Nr. 1096-22; 24,81 g; aus Risch, Ibikon, SFI 1707-5.1: 8. Mittelalterliche Münzen (zweite Münze von links): BHM, Inv. Nr. 1; 2,16 g. Neuzeitliche Münzen (zweite Münze von rechts): KDSO, Inv. Nr. 2601-276.3: 22; 0,97 g; aus Solothurn, St. Urbangasse 67, SFI 2601-276.3: 22. Brakteate (Münze ganz rechts): KAZ, Fd.-Nr. 12; 0,25 g; aus Zug, Zeughausgasse 19, SFI 1711-20.1:9.

K 2 – leicht korrodiert

Die Oberfläche ist an einigen Stellen wenig angegriffen oder mit einer leichten Korrosionsschicht bedeckt.

Beispiele für Korrosion K 2
Antike Münzen (Münze ganz links): KMUZ, Inv. Nr. 1096-5; 30,40 g; aus Risch, Ibikon, SFI 1707-5.1: 15. Mittelalterliche Münzen (zweite Münze von links): BHM, Inv. Nr. 24; 2,55 g. Neuzeitliche Münzen (zweite Münze von rechts): HMO, Inv. Nr. 115/28/1; 1,07 g; aus Solothurn, Vigier-Häuser, SFI 2601-28.1: 3. Brakteate (Münze ganz rechts): KAZ, Fd.-Nr. 4; 0,37 g; aus Zug, Zeughausgasse 19, SFI 1711-20.1: 1.

K 3 – korrodiert

Grössere Teile der Oberfläche sind korrodiert oder die gesamte Oberfläche ist von kleineren bis mittelgrossen Vertiefungen oder Verkrustungen bedeckt.

Beispiele für Korrosion K 3
Antike Münzen (Münze ganz links): KMUZ, Inv. Nr. 1096-34; 26,83 g; aus Risch, Ibikon, SFI 1707-5.1: 11. Mittelalterliche Münzen (zweite Münze von links): BHM, Inv. Nr. 33; 1,88 g. Neuzeitliche Münzen (zweite Münze von rechts): HMO, Inv. Nr. 115/28/413; 0,83 g; aus Solothurn, Vigier-Häuser, SFI 2601-28.1: 4. Brakteate (Münze ganz rechts): KAZ, Fd.-Nr. 9/2221; 0,32 g; aus Zug, Kirchenstrasse 11, Burg, SFI 1711-11.1: 23.

K 4 – stark korrodiert

Die gesamte Oberfläche ist stark angegriffen und durch Korrosionslöcher oder Verkrustungen verändert. Dünne Münzen sind oft ausgebrochen oder durchlöchert.

Beispiele für Korrosion K 4
Antike Münzen (Münze ganz links): Stein am Rhein, Rathaus (Kanton Schaffhausen, ohne Inv. Nr.); 7,25 g; aus Stein am Rhein, Umgebung, SFI 2964-1.2: 1. Mittelalterliche Münzen (zweite Münze von links): BHM, Inv. Nr. 12; 2,04 g. Neuzeitliche Münzen (zweite Münze von rechts): KASO, Inv. Nr. 73/6/293; 0,85 g; aus Langendorf, Hüslerhofstrasse, SFI 2550-6.1: 5. Brakteate (Münze ganz rechts): HMO, Inv. Nr. 115/276/27; 0,16 g; aus Solothurn, St. Urbangasse 67, SFI 2601-276.2: 1.

K 5 – Sehr stark bis total korrodiert

Die Oberfläche ist gänzlich zerfressen oder verkrustet; die Form des ursprünglichen Reliefs ist verschwunden. Dünne Münzen können durchlöchert und fragmentiert sein.

Beispiele für Korrosion K 5
Antike Münzen (Münze ganz links): HMO, Inv. Nr. 115/274/43.2; 3,57 g; aus Solothurn, Oberer Winkel 1 und Berntorstrasse 6, SFI 2601-274.1: 1. Mittelalterliche Münzen (zweite Münze von links): HMO, Inv. Nr. 115/168/38; 0,48 g; aus Solothurn, Oberer Winkel 2, altes Spital, SFI 2601-168.1: 6. Neuzeitliche Münzen (zweite Münze von rechts): HMO, Inv. Nr. 115/168/38; 0,48 g; aus Solothurn, Oberer Winkel 2, altes Spital, SFI 2601-168.1: 6. Brakteate (Münze ganz rechts): KAZ, Fd.-Nr. 12/5196; 0,05 g; aus Zug, Kirchenstrasse 11, Burg, SFI 1711-11.1: 51.